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4.491 Jugendliche starten Anfang September in München ihre Ausbildung in IHK-Berufen. Nach der vorläufigen Statistik der IHK für München und Oberbayern sind dies 2,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. „Allen Azubis, ihren Ausbilderinnen und Ausbildern in den Betrieben und den Lehrkräften an den Berufsschulen wünsche ich einen erfolgreichen Start in das neue Ausbildungsjahr“, erklärt Kathrin Lehmann, stellvertretende Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Landeshauptstadt München. „Dass sich mehr junge Frauen und Männer als im Vorjahr für eine Ausbildung entschieden haben, ist angesichts einer rückläufigen Zahl an Schulabsolventen und einer schwachen Konjunktur ein starkes Signal und spricht deutlich für die Vorteile, die eine berufliche Ausbildung bietet.“
Soweit die IHK.
Trotzdem ist die Ausbildungssituation für Jugendliche und Betriebe nach wie vor prekär. Nach wie vor bleiben in Deutschland
zu viele junge Menschen ohne Ausbildung. Etwa 250 000 Jugendliche befinden sich in Übergangsmaßnahmen, in denen kein
Berufsabschluss erworben werden kann. Immer mehr jungen Menschen gelingt der schwierige Übergang zwischen Schulabschluss und Berufsausbildung nicht: 2022 hatten fast 2,9 Millionen Menschen zwischen 20 und 34 keinen Berufsabschluss – also weder eine abgeschlossene Ausbildung, noch einen Studienabschluss. Das entspricht etwa 19 Prozent der Altersgruppe (aus dem Berufsbildungsbericht 2024 der Bertelsmann Stiftung).
Als Mittelschule fühlt man sich natürlich sehr für eine berufliche Orientierung verantwortlich und ist es natürlich auch! Das ist nicht immer einfach. Eltern sollten diesen Prozess engmaschig begleiten. Gerade in den Mittelschulen sind die Jugendlichen da auf sich selbst gestellt. In der Coronazeit wurden Praktika oder andere Maßnahmen, beispielsweise Berufsmessen, Betriebsbesichtigungen, gar nicht oder unzureichend durchgeführt. Zunehmend zeigte sich ein Phlegma, entsprechend waren die Begründungen, beispielsweise: Ich schaffe es auch so. Gerade die zunehmend gleichgültigen Verhaltensweisen gilt es aufzubrechen. Ich halte es für eine gesellschaftliche Aufgabe, Jugendliche ohne jeglichen Abschluss eine 2. Chance zu bieten und die Möglichkeit Versäumtes nachzuholen. Auch der zunehmende funktionale Analphabetismus wird von den Betroffenen zunächst nicht als hinderlich empfunden. Auch da sollten unbedingt mehr Möglichkeiten zur Linderung geschaffen werden. Da sehe ich alle Schularten in der Pflicht. Bislang sind primär Mittelschulen, Pflichtschulen betroffen. Auch Gymnasien und Realschulen produzieren leider Schulversager.
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