Endlich!
Wir müssen nicht nach Finnland,
Südtirol reicht auch!
Nahezu unbemerkt hat sich in dieser autonomen Provinz Italiens eine vorbildhafte Schulkultur entwickelt.
Alle SchülerInnen besuchen bis zur 8. Klasse zusammen die Schule. Daran schließen sich drei mögliche Bildungswege an: Besuch der 5jährigen Oberschule, Besuch einer Vollzeitfachschule oder Lehre im dualen System (Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule). Jeder dieser drei Wege bietet den Hochschulzugang.
Förderschulen fallen weg - Kinder mit Förderbedarf werden an der jeweiligen Schule von besonders ausgebildeten Lehrkräften im Team mit den Klassleitungen unterrichtet (natürlich nach Förderlehrplänen und -maßnahmen).
Das kostet.
Die LehrerInnen/SchülerInnen-Relation eins zu acht, keine Klasse über 25, durchaus auch Klassen mit nur acht Kindern, in einer Klasse mit behinderten Kindern Obergrenze 20 SchülerInnen und nicht mehr als höchstens vier Kinder mit Behinderung, offener Unterricht mit entsprechenden Lernmaterialien, altersgemischte Gruppen, moderne, anregende Lernumgebung, Anleitung zu selbstständigem Lernen, Ermutigung statt Angst, Entwicklung der fachlichen und sozialen Fähigkeiten werden als gleich wichtig angesehen.
Die Lehrkräfte bekommen Planungs- und Teamzeiten auf ihre Arbeitszeit angerechnet. Ein reiches Fortbildungsangebot steht ihnen zur Verfügung, kostenlose Supervision wird angeboten. Allerdings liegt ihre Bezahlung nicht so hoch wie die der LehrerInnen in Deutschland.
Ja, und die Pisa-Ergebnisse liegen so hoch wie die in Finnland
Das klingt so wundervoll wie die Landschaft auf dem Bild aussieht :)
AntwortenLöschenNa gut, so schöne Landschaften gibt es in Bayern auch. Selbst der Südtiroler Dialekt ist ein bayerischer.
LöschenWas hier fehlt, sind die Einsicht und der politische Wille zur Durchsetzung. Statt dessen rudert unser Dienstherr kräftig zurück und schlingert gewaltig hin und her (G 8 1/2).
Das klingt wirklich ganz wunderbar und es wäre interessant dort einmal alles live miterleben zu können. Von Interesse wäre auch der Weg dorthin und die Frage: Hieß es auch immer, das seien zwar schöne Ideen, in Deutschland resp. Italien aber auf keinen Fall umsetzbar?
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