Mittwoch, 8. Januar 2020

Wie Bayern den Lehrermangel angeht

Dem obersten bayerischen Bildungschef, einem Quereinsteiger, fehlen 1400 Lehrkräfte an Grund- und HauptMittelschulen.
Also fängt er an, "Löcher zu stopfen" (Simone Fleischmann, BLLV).
  • Als erstes müssen die Grundschullehrkräfte eine Wochenstunde mehr arbeiten, d.h. 29 Stunden
  • Es werden weniger Teilzeitanträge genehmigt; die Mindestzahl an Wochenstunden soll jetzt 24 betragen, bisher 21
  • Der Ruhestand ab 64 Jahren (natürlich mit Abzügen) wird gestrichen, er soll frühestens ab 65 Jahren möglich sein. Das Ministerium hofft auch auf VerlängerInnen (65+). Eine bekannte Kollegin, Großmutter von 4 Enkeln, hat es schon getroffen
Frau Fleischmann, die Vorsitzende des BLLV, nennt die Pläne "kontraproduktiv" und "demotivierend". Sie seine auch explizit gegen Frauen gerichtet, da die überwiegende Mehrheit an Grund- und HauptMittelschulen weiblich ist, die Frauen meistens ohnehin einer Doppelbelastung ausgesetzt seien und gute Gründe haben, warum sie teilzeit arbeiten.
Die GEW kündigte ebenfalls Widerstand an.
Warum wird der Lehrberuf nicht attraktiver gemacht?
Warum gibt es kein einheitliches Stundenmaß?
Warum werden die Lehrkräfte unterschiedlicher Schularten nicht einheitlich bezahlt?
Warum gibt es im Grund- und HauptMittelschulbereich keine vergleichbaren Anrechnungsstunden und Aufstiegschancen?

Wieder bleiben die KollegInnen auf Jahre hinaus abgehängt. Es wird schon davon gefaselt, dass ab Mitte des Jahrzehnts die Schülerzahlen sinken.
H. hat keinen Einblick in die Geburtsregister (was das Ministerium übrigens auch nicht tut, sonst könnte es ja auf 5 Jahre im Voraus planen), denkt aber, dass das nur Beschwichtigungsgewäsch ist, wenn er die Kinderwägen und Bäuche im Viertel wahrnimmt. Hier ein Artikel zum Thema.

Ach ja, da war schon mal was.

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