Er nutzte die Gelegenheit, diesen Teil Schwabings einmal genauer zu inspizieren, da es der Teil Münchens war, den er 1968 kennenlernte: Zwischen Feilitzschplatz (heute Münchner Freiheit) und Franz-Joseph-Strasse.
Fressbude an Fressbude heute, dazwischen Geschäfte und Ketten, die es in jeder Stadt gibt.
Kaum eine Einrichtung von damals existiert heute mehr. Allerdings die Buchhandlung Lehmkuhl steht noch, wie eh und jeh.
Gab es doch weltberühmte Einrichtungen wie Big Apple und PN. Dort traten die damaligen Popgrößen Englands und Amerikas auf.
Um die Ecke in der Occamstrasse war das Domicile, ein Jazzclub von Weltrang: Friedrich Gulda, Albert Mangelsdorff, Chet Baker, Mal Waldron, Joe Zawinul, Art Blakey, Attila Zoller, Klaus Doldinger, sie und viele andere spielten dort. H. konnte nur wenige live erleben, dafür später an anderen Orten mehr von ihnen.
Um eine andere Ecke, am Wedekindplatz, wurde der Drugstore eröffnet.
Weiter vorne, gegenüber dem heutigen Schweinchenbau, wurde das Cittá 2000, eine wilde Boutiquenansammlung auf mehreren Stockwerken, gebaut. Dort gab es auch den ersten prima sortierten Plattenladen Münchens, das Discocenter. Nach der Schließung des Cittá zog dieser an die Sonnenstraße um.
Gegenüber dem Hertie war das Picnic, eine Art festerer Bretterbude, wo man Essen und Trinken kaufen konnte, vor dem junge Leute lagerten, die als "Gammler" beschimpften jungen Leute.
Bild: picture-alliance/dpa via BR
Dem Bild nach zu schließen war H. auch einer.Wer mehr lesen und schauen will, hier.
Im Domicile verbrachte ich die Abende meines Schulabschlussjahres, meine Schwester hatte ein riesiges Untermietzimmer in der Leopoldstrass 54, vor dem Picnic saßen die Gammler und im Drugstore hätte ich das erste Date mit meinem italienischen Prinz Charming. Ja, das war Schwabing..
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