Ein kalter Morgen. Wenige Vögel sind im Garten, wohl auch, weil das Nachbargrundstück abrasiert ist und auf Aushub und Bebauung wartet. Dort wuchsen Bäume und Büsche und Gräser und Blumen. Seit über einem Jahr sieht man nur Kies, der Humus wurde beriets abtransportiert. Die ersten Vögel, die ausblieben, waren die Krähen, denen einmal pro Woche ein Stück Speck an einen Ast gebunden wurde. Der nächste Vogel, der H. abging, war das Rotkehlchen, welches, nicht scheu, ihn bei Gartenarbeiten begleitete wie die Möwen den pflügenden Bauern: Es pickte sich die bloßgelegten Leckerbissen vom Boden auf.
Die Zahl der Eichhörnchen hat natürlich auch abgenommen. Statt fünf bis sechs fideler Tiere sind nur noch zwei da. Ebenso die Igel: Ungefähr die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr kam noch im Herbst.
Und das alles, weil eine ältere Dame, die "gerne baut", 12 Wohneinheiten mit Tiefgarage plant. Sie hätte auch die beiden Häuschen, die auf den Grundstücken standen, liebevoll renovieren können. (Das ist z.B. mit einem anderen in der Nachbarschaft passiert.) Die Mieter hätten dann jeder einen schönen großen Garten, vielleicht 600 m², gehabt und die Tiere und Pflanzen auch. Die Dame besitzt schon eine ganze Reihe von Häusern, die zudem noch häßlich anzuschauen sind (aber das ist Geschmackssache). Erben besitzt sie nicht.
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Zu Karl Dall fällt H. ein, dass er ihn nie gesehen hat, aber von Anfang seines Wirkens an als Mitglied von Insterburg & Co genossen hat (wie manche geneigten Leser:innen wissen, ist H. kein Seher, sondern ein Hörer). Hier aber trotzdem etwas zum Sehen.
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