Samstag, 12. Dezember 2020

Tag 275 und kein Ausgang nächtens 4 und ein Censur-Buch

Bevor das Archiv an seiner Schule in Moosach entsorgt (?) wurde (in den 1990ern), schnappte sich H. noch schnell zwei "Zensurbücher", eines von 1839 und eines von 1871/72.

 





 Censur-Buch

der I, II, III. Klaße in der Feiertagsschule zu Ludwigsfeld

Vorgelegt bei der öffentlichen Prüfung

am 20ten Januar 1839

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Inspektor: Florian Schützinger Pfarrer
Katechet: Joseph Lehrer ....(Nachname kaum zu entziffern)
Lehrer: Idem

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Zahl saemtlicher eingeschriebenen Schüler 60 61
Davon sind unter dem Jahre eingetreten:      3
Ausgetreten sind waehrend desselben:         3
Gestorben:                                                  __1_
Rest aller Schüler am Ende des Schuljahres: 60

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Was im Censur-Buch steht, kommt ein ander Mal.

 Nachdem es gestern kein Fuchsbild gab: Hier zwei vom 4. und 9.10.2019.

Er dreht ab.
Und geht.

Gegessen: Fingernudeln mit Sauerkraut. Und wieder ein Glas Prosecco.

Gehört: Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Sergej Prokofjew: Symphonie Nr. 1 D-Dur - "Symphonie classique" (David Zinman)
Jean Françaix: Klarinettenkonzert (Charles Neidich, Klarinette; Heinz Wallberg)
Igor Strawinsky: "Pulcinella-Suite" (Yannick Nézet-Séguin)
Erwin Schulhoff: Konzert, op. 63 (Henrik Wiese, Flöte; Lukas Maria Kuen, Klavier; Mariss Jansons); Francis Poulenc: Sinfonietta (Georges Prêtre)

Weiter gehört: Diagonal mit seinem dritten, erschütternden Stadtportrait Beirut.

2 Kommentare:

  1. Gibt es in München kein Schulmuseum, das sich über diese Bücher sicher gefreut hätte?
    Ich habe dem sehr interessanten Hamburger Schulmuseum inmitten St. Paulis (zwar überwiegend als Rotlichtviertel bekannt, zugleich aber bürgerliche Wohngegend) gelegen u.a. ein gerettetes Schulzeugnis meiner Großmutter aus dem 19. Jahrhundert überlassen können.
    Bei einem unserer Klassentreffen nach über 50 Jahren (verbliebene 13 "Mädchen") haben wir dort eine Schulstunde im Stil der Kaiserzeit nachgespielt - als Lehrer fungierte ein Schauspieler - und waren danach sehr beglückt, in einer anderen Zeit Schülerinnen gewesen zu sein. Obwohl auch unsere Lehrer*innen überwiegend noch sehr autoritär daher kamen.

    Neben der musealen Vermittlung von Wissenswertem über die Entwicklung von Schule kam dort auch der Spaß nicht zu kurz.

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    1. Nein, liebe Frau Trulla, gibt es nicht. Einige Lehrerverbände haben Archive/Bibliotheken. Aber H. spielt mit dem Gedanken, die Zensurbücher dem Stadtarchiv zu überlassen.

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