Sonntag, 20. Juni 2021

Tag 465 oder ist die Blogerrunde eine Runde?

H. stößt mit seinen Kommentaren immer wieder auf Widerspruch. Das macht ihm nichts aus. Es geht in diesem Fall um andere.

Wenn jemand einen Tagebuchblog schreibt, begibt er/sie sich in die allgemeine Öffentlichkeit. In dieser werden mehr oder weniger intime Lebensdetails, Befindlichkeiten, Wünsche, Sorgen oder Ärger kund getan. Schreibt eine Person sein persönliches Tagebuch und legt es dann in die Schublage, bewegt er/sie sich nicht in der Öffentlichkeit (wird es vielleicht einmal tun, sollte das Tagebuch veröffentlicht werden).

Blogs werden gelesen, von wenigen, dutzenden oder tausenden Interessierten. Und die meisten werden kommentiert. Die häufigsten Kommentare sind zustimmend. Aber manchmal will auch jemand widersprechen, spontan, mit einem Ausruf. Das sollte wiederum ganz zurückgelehnt möglich sein und ebenso laid back aufgenommen werden. Hinwegwischen ist nicht die Lösung. Dem Widerspruch kann ja wiederum widersprochen werden, ein Diskurs kann sich anbahnen. Wie im analogen Leben sollte das auch in der digitalen Welt möglich sein.

Ein "Huch" oder "Aber Hallo" oder "Ich widerspreche vehement" sollte im Blog bitte nicht zum Abkanzeln führen. Man kennt ja die allermeisten Teilnehmer*innen nur vom Namen, einige kennen sich persönlich. Die Bloggerei findet jedoch in einer digitalen Runde statt, in der Öffentlichkeit des Netzes. So wie zehn Menschen sich im Biergarten treffen und über Gott und die Welt reden und zustimmen, nichts sagen oder dagegen reden.

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Und sonst?

Am Vormittag 15 Gießkannen Wasser im Obstgärtchen verteilt. Dann die ganzen Wochenendzeitungen gelesen und später dann mit Frau H. Kaffee getrunken und selbst gemachten Himbeerkuchen gegessen.

Den Kleiderschrank aus- und wieder eingeräumt und von Kleidung getrennt, die völlig in Ordnung ist, aber seit mehreren Jahren nicht getragen wurde. Sie wandert zur Diakonie.

Die Regentonne im Wintergarten, deren Ausfluss tropfte, wurde repariert. Das war ein wenig aufwändig, weil aus den vorhandenen Ersatzteilen ein neuer Ausfluss gebaut werden musste. Mit Plastik schneiden, weg zwicken, gerade feilen usw. Es scheint zu funktionieren. Warten wir den Regen ab, der hoffentlich kommt, nicht stark, sondern nachhaltig sanft.

Gehört: Konzertabend mit dem Münchner Rundfunkorchester, welches schon längst zur Weltspitze gehört.

Gegessen: Omelette mit Salat und einem Glas Wein.

Gelesen: Die Wochenendzeitungen.

4 Kommentare:

  1. Ich habe gelesen, worauf Sie sich beziehen und teile Ihre Meinung.

    Leider scheint die Zündschnur der gemeinten Bloggerin zu kurz zu sein für einen souveränen Umgang mit anderen als nur Beifallsspendern.

    In letzter Zeit war ich davon etwas zu oft peinlich berührt.

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  2. Ich weiß nicht, um wen es geht, und will es auch lieber nicht wissen. Leider gehe ich selbst nicht immer souverän mit kritischen Anmerkungen auf meinem Blog um. Inzwischen lasse ich mir mitunter mehr Zeit mit der Antwort, das macht es leichter. (Richtig böse werde ich nur, wenn jemand einen Freund angreift, der ohnehin zu kämpfen hat.)

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    1. Es geht nicht um mich. Ich habe mich nur eingemischt, als jemand meiner Meinung nach zu scharf angegriffen wurde. Und das passiert im Netz öfter.

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