Freitag, 25. Juni 2021

Tag 470

Sehr früh aufgestanden für seine Verhältnisse und zum Bäcker. Dann nach dem Sudoku angefangen, die Sturm- und Regenschäden beiseite zu räumen: Äste, Blätter. Daraufhin den Mini-Eichenwald, der sich jedes Jahr im Efeufeld ansiedelt - darüber steht eine stattliche Eiche mit Nisthöhlen - ausgerupft.

 

Gegen 13 Uhr Kaffee getrunken, ein Stück Bienenstich verzehrt und anschließend Siesta gehalten.

Weiter im Garten gewerkelt. Entweder wird es immer mehr, was möglich ist, da alles wächst und gedeiht, oder es kommt ihm subjektiv so vor. Vielleicht hat es ja auch damit zu tun, dass die Vorstellung von Kraft und Belastbarkeit weit hinter der Realität zurück hinkt. Als 15jähriger einen Zentnersack Getreide über zwei Treppen auf den Dachboden getragen, das war einmal. Ab 40 zwickte es hier und da, es war zu beobachten, wie die Kraft, die heute zwar immer noch beachtlich ist, verglichen mit den Altersgenossen, Jahr für Jahr nachließ, im Gleichklang mit der Ausdauer. Wenn heute eine Stunde gearbeitet wurde, dann reicht es erst mal wieder für die nächste Stunde.

H. muss an solches auch denken, wenn Menschen, unter ihnen auch manchmal Blogger*innen, nicht mit den Alterserscheinungen zurecht kommen und eifrig dagegen ankämpfen, was manche Beschwerden nur schlimmer macht.

Gelesen: F. Ani, Letzte Ehre, Teil 1.
Der "Krimimelancholiker" schreibt drei Geschichten, die seine Protagonistin Fariza Nasri zu lösen versucht. Dabei ist sie eine geduldige Zuhörerin, läßt die Menschen reden, die versuchen, sich hinaus zu reden, sich in Wirklichkeit aber immer mehr in das Geschehen oder den Fall hineinreden. Am Ende hält ihr ein Kollege eine Pistole mit Schalldämpfer an den Kopf - aus. Das nächste Buch wird zeigen, ob es das mit Fariza war oder ob es weiter gehen kann. Ani hat sich schon von einigen Protagonisten getrennt, es ist aber erst der zweite Roman mit Nasri.
Über die schriftstellerischen Qualitäten des Autors muss kein Wort verloren werden.

Gegessen: Fisch mit lauwarmem Kartoffelsalat.
Zum Fisch eine Zitrone vom Baum geholt.


Gehört: Franz Schubert: Introduktion und Variationen B-Dur über ein eigenes Thema, D 968 a; Reynaldo Hahn: "Pour bercer un convalescent"; Johann Sebastian Bach: Konzert C-Dur, BWV 1061 (Münchner Rundfunkorchester: Roman Kofman); Johannes Brahms: Variationen Es-Dur über ein Thema von Robert Schumann, op. 23

1 Kommentar:

  1. Den Ani habe ich schon gelesen und ich schätze sehr die besondere Sprache des Autors.
    Das nächste Buch, das auf mich wartet ist "Der Sandler", nach Ihrem Bericht hier, dem ich gefolgt bin und es kaufte. Mein Mann hat es bereits mit Gewinn gelesen. Danke also dafür!
    Das - übertriebene - Sporttreiben ist etwas, was mich sehr langweilt. Ginge es darum, fit zu bleiben, kann man das auch mit natürlicher, der Vernunft gehorchender Bewegung erreichen, ohne sich zu quälen. Auf den eigenen Körper zu hören, Signale richtig zu deuten, ist immer gut. Wenn allerdings andere Beweggründe dahinterstecken...

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