Freitag, 3. September 2021

Tag 540 und Impfdiskussion

Am Morgen bei 13°C Außentemperatur zur Post geradelt und das Abschiedsgeschenk für Ruffino W. zur Post gebracht. Sudoku halbfertig liegen gelassen, vielleicht später am Abend nochmal.

Zwetschgen entkernt und eingefroren. Dann zur Friseurin gefahren und mit dem Friseur Neil Young gehört.

Die Friseure sind in Ludwigsfeld, einer Siedlung, die ab 1952 für Displaced Persons gebaut wurde. Während des Zweiten Weltkriegs mussten in den Außenlagern des KZ Dachau in Ludwigsfeld bis zu 20.000 Zwangsarbeiter schuften. Im Jahre 2019 lebten in Ludwigsfeld knapp 3200 Menschen, zusammen etwa 20 Nationalitäten, darunter noch 140 ehemalige Zwangsarbeiter sowie viele ihrer Nachkommen. Die Siedlung gilt daher über München hinaus als Beispiel gelungener Integration. In den Jahren 1998 bis 2000 wurden südlich und östlich der Siedlung neue Wohnungen und Häuser gebaut. Doch auch dies war kein Grund für die Stadt München, sich verstärkt um diesen Stadtteil zu kümmern. Als Höhepunkt ihrer Politik gegenüber dem ungeliebten "Glasscherbenviertel" unterbreitete die Landeshauptstadt München dem Bund ein so geringes Kaufangebot, dass dieser es ablehnte. Die Patrizia AG erwarb die Siedlung Ludwigsfeld 2007 für 10,5 Millionen Euro. Die SPD unter Ude kostete es viele Stimmen.

Investoren pflegen diese schönen Freiflächen nachzuverdichten. H. bleibt jedenfalls dran, auch an der einzurichtenden Gedenkstätte, wo nichts vorangeht.

Zu Hause weiter Zwetschgen bearbeitet, dann kam auch schon Freund J., nach sehr langer Zeit, wieder zu Besuch. Es ging zum Obstgärtchen, mit Erdbeertarte im Gepäck und heißem Wasser für den Kaffee.

Dort viel erzählt und am Schluss eine hitzige Impfdebatte geführt. Er ist kein Impfgegner, eher ein -skeptiker, wird sich aber nächste Woche impfen lassen. Aber H. ist erschüttert, was es alles an Argumenten Meinungen über und gegen die Impfung gibt.

Gehört: Mikis Theodorakis †

Gelesen: Nichts.

Gegessen: Spaghetti mit eigenem Sugo, Salat und  einem Glas










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