Sonntag, 3. Oktober 2021

Tag 570 und Bilder aus Allach

 

Die Fußgänger-Radfahrer-Unterführung zwischen Untermenzing und Allach war immer ein verschmierter Schandfleck. Der Graffitikünstler Martin Blumöhr gestaltete sie vor drei oder vier Jahren mit Schüler:innen von drei weiterführenden Schulen. Seitdem wurde erst ein einziges Mal eine Stelle überschmiert, die vom Künstler sofort ausgebessert wurde. Die Darstellungen beziehen sich auf die beiden Orte: Die Würm, Krauss-Maffei, der Vernichtungsmarsch durch das Würmtal, die Diamalt usw. Kurzum: Ein Gewinn.

Das neue Einkaufszentrum entlang der Bahnlinie. Die Belegung mit Geschäften war schon vor der Pandemie eine Pleite; während derer gingen noch ein paar Geschäftchen ein. Ein italienisches Restaurant, eine Apotheke, Rossmann, Edeka, Apollo, Vodaphone, Zeitungsladen, Schlüsseldienst und Reinigung konnten sich halten.

Ein kleiner Verkehrsknotenpunkt von S-Bahn und 5 Buslinmien bilden einen kleinen Verkehrsknotenpunkt.

Der neu gestaltete Oertelplatz lädt zum Sitzen ein. Hier findet dienstags der Allacher Wochenmarkt statt, eine Fehlplanung. Anstatt Allacher und umliegende Gärtner und Bauern einzuladen, bekamen den Zuschlag weit her gereiste Betriebe. Von Regionalität keine Spur.

Gleich nebendran ist der "Bunker", ein Boardinghouse. Das Gebäude ist ein ehemaliger Hochbunker, der aufwändigst entkernt wurde.

Im Anschluss daran eine kleine Wohnsiedlung mit vielleicht 200 Wohnungen. In Allach und Untermenzing wird zur Zeit so viel gebaut wie sonst nirgendwo in München. Das Gewerbegebiet Kirschgelände wird abgerissen und 1500 Wohnungen sollen errichtet werden.

 Die ehemalige "Suppenküche" der Diamalt AG wird wieder hergerichtet. Hier würden Suppenwürze, Brühwürfel und anderes hergestellt. Manchmal stank es sehr nach Maggi im Viertel.

Das Kesselhaus ist schon seit vielen Jahren renoviert und von einer Firma und ihrem Inhaber bewohnt.

Auf dem restlichen Gelände entsteht der "Diamaltpark" mit über 700 Wohneinheiten, die jetzt schon alle verkauft sind.

Rechts der alte Stadtteil, oben das Krauss-Maffei-Werksgelände. In der Mitte das Kesselhaus, oben drüber die Suppenküche.

Vor drei Jahren fing man in Allach an, die alten Hausnamen wieder anzubringen. Die waren früher wichtiger als die Familiennamen. Man eiferte damit den Aubingern nach, deren Dorfkern jedoch in viel besserem Zustand ist als der der Allacher. So werden die Eier, Zwiebeln und Kartoffeln nicht bei Familie Grünwald gekauft, sondern immer schon beim "Schwarzhuber". Wenn der nur nicht so eine blöde Reklame hätte: "Brutal Regional". Aber das ist eben Allach.

1 Kommentar:

Wenn Sie auf dem Blog kommentieren, werden die eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu finden Sie in der Datenschutzerklärung.