Ja, Briefmarkensammeln.
Schon als Jugendlicher sammelte H. Briefmarken. Durch ein großes Unterstützernetzwerk kam er auch an Marken aus aller Welt. Nach einigen Jahren hörte er damit auf, behielt aber seine Alben.
Als der Euro als Zahlungsmittel eingeführt wurde, bekam er von Frau H. ein Briefmarkenabonnement aller neu erscheinenden deutschen Marken geschenkt, dazu die passenden Alben (in Bordeauxrot), eine Pinzette und eine Lupe.
Seitdem kommt gefühlt alle drei Monate ein Kuvert der Briefmarkenstelle der Post in Weiden ins Haus, in dem drei kleinere Kuverts stecken: Gestempelte, ungestempelte Marken und ein paar wenige, die als selbstklebende herausgegeben werden.
Es gibt schöne und gewöhnliche Briefmarken. H. teilt sie so in seinen Alben ein. Dann gibt es auch über Jahre hinweg thematische Serien, z. B. die Blumenreihe oder die deutschen Leuchttürme, historische Autos bis zu den 90er Jahren, geschützte Tiere.
Es gibt auch ausgesprochen hässlich und lieblos designte Marken, die bei den gewöhnlichen Marken eingereiht werden.
Auf jeden Fall geben die Marken einen Einblick in die Entwicklung der Gesellschaft. Vor Jahrzehnten hätte es kaum Marken über geschützte Pflanzen und Tiere gegeben,
auch weniger Marken mit Sonderzuschlag. Das Jubiläum der Tafeln wurde mit einer eigenen Briefmarke geehrt. Immer mehr Frauen kommen auf Marken: Wissenschaftlerinnen, Frauenrechtlerinnen, Dichterinnen.
Ein sich zusammenballendes Gewitter
Wussten Sie, dass Porsche bis in die 60er Jahre rote Traktoren baute? H. kannte einen Bauern, der ihn sehr stolz fuhr. Heute sind sie begehrte und sündteure Sammlerstücke.
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