Donnerstag, 11. November 2021

Tag 608 und nochmal den Eggarten besucht - vielleicht zum letzten Mal

Es war sehr schönes Wetter, nur ein bisschen kalt windig, am vergangenen Dienstag, als H. noch einmal durch den Eggarten radelte. Am 14. September gab es schon einen Blogbeitrag dazu. Ürsprüngliches Ziel der Radtour war aber das Hasenbergl, dort stattete er einer Schule einen Besuch ab. Der Heimweg führte dann durch den viel geschmähten Münchner Norden, der beinahe zu einem Viertel von einem Autobauer zugebaut ist, aber nach wie vor viele reizende Ecken und Parks mit Bänken zum Verweilen hat. Auch interessante Siedlungen und Häuschen, vor und nach dem 2. Weltkrieg erbaut. Dazu aber vielleicht ein anderes Mal.

Da die Route aber unmittelbar am Eggarten vorbei führte, beschloss H., hindurch zu fahren. Seine Stimmung schwankte in einem Dreieck aus Wut, Trauer und Schönheit der Natur hin und her.

Die Süddeutsche berichtete vor drei Wochen, dass der Häuserabriss beginnen sollte, davon war noch nichts zu bemerken. Auch die Bäume standen noch. Möglicherweise hängt das mit dem Einspruch zweier Stadträte zusammen, die sich wegen der dort heimischen Fledermäuse Sorgen machen. Aber auch dazu erfährt man zur Zeit nichts aus der Presse.

Laut München TV hat der Abriss jedoch schon begonnen. Hier der Link einer kurzen Aufzeichnung.

Grüne und SPD halten dicht - sie öffneten dem Investor bekanntlich Tür und Tor. Nur die CSU und kleinere Parteien opponierten, hätten aber ihrerseits bei anderen Mehrheitsverhältnissen genauso reagiert.

Jetzt aber zu den Bildern.

Dieses Haus ist in hervorragendem Zustand, aber nicht mehr bewohnt.

Auch hier ist alles in bestem Zustand. H. ist sich sicher, dass es noch mehr solche Häuser gibt. Die Bewohner durften sie aber nur noch während des Tages benutzen, übernachten war schon verboten.


 Es gibt einen Informationskasten. Die Artikel und Zeitungsausschnitte werden außen auf die Scheibe geklebt.

Während der Durchfahrt: Stille, Vogelgeschreisang, eine unbändige Flora. Dazu die Sonne, der Wind jetzt im Rücken, von ganz ferne der Lärm des Frankfurter Rings und der Ringbahn mit ihren Güterzügen.

Nachtrag: Ein zwei Tage altes Interview über die Fledermäuse aus der Abendzeitung.

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