Dienstag, 7. Dezember 2021

Tag 625 und das Vorbilderprojekt

2007 entwickelte H. zusammen mit der Lichterkette München das "Vorbilderprojekt". Menschen, die die HauptMittelschule durchlaufen hatten und beruflich erfolgreich sind, sollten den Schüler*innen der 7. Klassen (oder 8. oder 9. usw.) Mut machen.

Wie wir ja alle wissen, haben Mittelschüler*innen sehr oft das Gefühl, abgeschrieben zu sein und im Leben nichts erreichen zu können. Diesem Gefühl sollte abgeholfen werden. Schulen, die angesprochen werden (ein Bewerbungsverfahren gibt es noch nicht), überlegen sich, in welcher Klasse von 7 bis V² die Vorbilderstunde stattfinden soll.

Dazu ist Vorbereitung von Seiten der Schule nötig. Mit den Schüler*innen muss der Unterschied zwischen "Idol" und "Vorbild" besprochen werden. Der Stundenplan muss umgestellt werden, das ist aber an Mittelschulen überhaupt kein Problem, denn die Stunde soll zu den "Mint"stunden am frühen Vormittag gehalten werden. Die Klasse gruppiert sich im Sitzkreis, das Vorbild sitzt dem/der Interviewer*in gegenüber.

Auf einem Vorbereitungstreffen erzählt das Vorbild aus seinem Leben mit Schwerpunkt auf der schulischen Laufbahn. Wer hat geholfen und unterstützt? Was hat geholfen? Was waren die (vermeidbaren) Fehler? Warum war die HauptMittelschule so wichtig für den weiteren Lebensweg?

Eine/r der Betreuer*innen des Projekts bei der Lichterkette moderiert sodann die Stunde in Form eines Interviews, das Vorbild antwortet und erzählt. Die Schüler*innen haben jederzeit die Möglichkeit, Fragen zu stellen, entweder mittendrin oder gegen Ende der Stunde. Freund*in, Kinder oder nicht, Verdienst und ähnliche Fragen werden elegant umgangen. Oft gibt es auch noch  eine Feedbackrunde.

Es ist sehr interessant, wie unterschiedlich Klassen einer Schule reagieren, wenn die Stunde beispielsweise in einer ganzen Jahrgangsstufe durchgeführt wird. Um 8 Uhr sind die Klassen noch etwas müde, nach der ersten Pause etwas aufgekratzt.

Wer ein bisschen weiter schauen will, bitte hier lang.

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