Bild: Deutsche Wikipedia
Vor über einer Woche, am 20.08.2022, schrieb Christina Berndt in der SZ über die Schädigungen, die Alkohol hervorrufen kann hervorruft. Es geht im Artikel um regelmäßigen Alkoholkonsum, auch in nicht großen Mengen.
"Der ganz normale Wahnsinn
Alkohol gilt in Deutschland als Kulturgut – und zerstört jedes Jahr Zehntausende Leben. Dabei wäre es so einfach, gerade junge Menschen besser zu schützen. Ein Wutausbruch VON CHRISTINA BERNDT"
So fängt der Artikel an.
Sie schreibt dann, dass Alkohol zu mehr als 200 verschiedenen Erkrankungen führen kann, es auch tut und somit zur Todesursache Nr. 2 in Deutschland wird.
Aufgrund seiner molekularen Struktur verteilt er sich rasch im gesamten Körper, besonders in die stark durchbluteten Organe wie Leber und Gehirn: "Auf Dauer aber schadet das Gift dem Gehirn. Alkohol löst Angstzustände und Depressionen aus, verändert die Persönlichkeit und befördert Demenz; auch moderate Mengen führen wohl bereits zum Abbau kognitiver Fähigkeiten...Als risikoarmer Konsum im Erwachsenenalter gelten für Frauen nicht mehr als ein Standardglas Alkohol pro Tag und für Männer nicht mehr als zwei. Ein Standardglas darf dabei mit 0,3 Liter Bier oder einem Achtelliter Wein gefüllt sein, und an mindestens zwei Tagen pro Woche ist Trinkpause, um das Trinken nicht zur Gewohnheit werden zu lassen."
Frau Berndt beruft sich in ihrem Artikel auf Untersuchungen, die im Fachblatt "Lancet" erschienen. Sie geht dann auch auf die Gründe ein, warum der Staat bislang nicht so reagiert hat wie beim Rauchen, d.h. keine Werbung, schwierigere Verkaufsbedingungen. Höhere Steuern wären ein wirksames Instrument für mehr Schutz. Gegen Ende des Artikels fasst sie noch einmal zusammen, was regelmäßiger Alkoholkonsum im Körper anstellt:
- Schaden fürs Gehirn
- Das andere Ich (Psyche)
- Gefahr durch Übersäuerung des Magens
- Zu viele Hormone (Östrogen und Brustkrebs bei Frauen)
- Noch mehr Krebsgefahr
- An die Nerven
- Gestörtes Sexleben (Dauerkonsum befördert Impotenz)
- Herz aus dem Takt
- Illusion von Wärme
- Leber im Ausnahmezustand
- Reichlich Kalorien
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Nach 25 Jahren England weiß ich dass höhere Besteuerung niemanden vom Laster abhält. Trotz unfassbarer Preise saufen die Leute unverdrossen. Und ich lass mir von Frau Berndt nicht meinen sommerlichen Gin Tonic vermiesen. Ich glaube dass Google mehr zur Demenz beiträgt als mäßiger Alkoholgenuss. Denn Wein und Bier sind Genuss und Kulturgut.
AntwortenLöschenEinige Jahre lebte in unserer WG eine Mitbewohnerin, die vom fetalen Alkoholsyndrom betroffen war. Für alle Beteiligten eine sehr anstrengende Erfahrung in jeder Hinsicht. Jeden Tag mindestens drei Trotzanfälle mit Schreien und Toben wegen - für unserer Sicht - nichtiger Anlässe.
AntwortenLöschenSchade, dass man das immer noch so nachdrücklich benennen muss. Und schade, dass andere Süchte (auch wenn nicht stoffgebunden) immer noch so klein- oder gar schöngeredet werden. (Zuckersucht z.B. gilt als niedlich, am Ende kriegt man sogar noch ne Praline hingelegt)
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