Das sagt Simone Fleischmann, die Präsidentin des BLLV.
Sie legt die Schwächen offen: "Kurz vor Schulstart sehen wir: Größere Klassen, Kürzungen bei
unterschiedlichen Fächern wie Musik, Kunst oder Sport, bei Förder- und
Differenzierungsangeboten, bei Arbeitsgemeinschaften und vielem mehr",
so erklärte Fleischmann. Jetzt stünden nicht nur die wichtigsten
pädagogischen Errungenschaften, wie die Inklusion, der Ganztag, die
Integration, die individuelle Förderung und die ganzheitliche Bildung
auf dem Spiel. "Das bildungspolitische Streichkonzert greift auch die
Kernbereiche des Unterrichts und die grundlegenden Strukturen der
schulischen Bildung an." Bild: BLLV
In dem Interview mit news4teachers geht sie aber noch weiter.
- 4000 Lehrkräfte sollen in Bayern fehlen
- Kinder, die wegen fehlender Lehrerstunden schon um 11.20 Uhr aus der Schule kommen, stellen die Eltern vor große Probleme
- Die sog. Mobile Reserve ist oft vor Schulbeginn aufgebraucht oder konnte nicht einmal gebildet werden
Das KM wäscht alles schön.
Die GEW Bayern sagt dasselbe:
„Das Schuljahr beginnt mit einer Bankrotterklärung des Kultusministers“
Die bayerische Landesvorsitzende der GEW Martina Borgendale führt aus: "Der Zyklus aus Mangel und Überschuss, weil in Überschusszeiten stets
nur vorsichtig eingestellt wird und die Studierendenzahlen dann zurückgehen, hat im Schulbereich lange Tradition. Die Verantwortlichen müssen endlich vorausschauender planen. Ein Einstellungskorridor und der Mut und Wille auch einmal mehr Lehrer*innen einzustellen als für die Deckung des absoluten Basisbedarfes unbedingt notwendig, müsste im Kultus- und Finanzministerium entwickelt werden. Erst dann ändert sich langfristig etwas."
Mit der Auflösung der "Starken Schulen" gerieten die Mittelschulen komplett aus dem Fokus. Tatsächlich war es einzelnen Kultusministerien gar nicht so genehm, wenn einige Schulen womöglich deutlich besser herausstachen als andere. Wie soll man damit umgehen? Konkurrenzförderung? Deutlich bequemer ist es, wenn ein "Einheitsbrei" besteht.
AntwortenLöschenHeutzutage ist keines der genannten Kriterien ernsthaft zu verwirklichen. Schulleitungen, die immense bürokratische Aufgaben und Mängelverwaltung zu bewältigen haben, werden händeringend gesucht. Lehrerkollegien bestehen entweder überwiegend aus Anfängern oder Quereinsteigern. Kaum eine Schule verfügt über ein gewachsenes Kollegium.
Fehlende Stunden erzwingen ein Streichen von Angeboten. Das erfolgt zunächst einmal in den Fächern Kunst und Musik bis es schließlich ans Eingemachte geht. Von dem Anbieten von Neigungsgruppen spricht man schon seit Jahren nicht.
Die Kriterien zeugen von einer vergangenen Zeit und lassen bei manchen Schulen Wehmut aufkommen. Die nachfolgenden Generationen werden es büßen.