Dienstag, 21. Mai 2024

2 Jahre 85 T Krieg in der Ukraine, 195 T Krieg in Gaza/Israel und: H. liest

Zu Jandl muss nichts gesagt werden.

Zu Hans Haider ein bisschen. Er ist Österreicher und war 34 Jahre lang bei der Presse, einer interessanten österreichischen Tageszeitung mit über 180 Jahre langer Tradition, für Kultur, insbesondere Theater und Literatur, zuständig. Er setzte sich auch als Herausgeber für größere Bekanntheit des Südtiroler Dichters Norbert C. Kaser ein.

In Wien wohnte er neben Ernst Jandl - was lag näher, als für ihn eine Biographie zu verfassen? Jandls Einordnung in die blühende Wiener Szene der 50er und 60er Jahre:

„der vater der wiener gruppe ist h.c. artmann
die mutter der wiener gruppe ist gerhard rühm
die kinder der wiener gruppe sind zahllos
ich bin der onkel“

Hans Haider hat sich tief in die betreffenden Archive begeben und zitiert ausführlich, mit vielen vielen Quellenangaben.

„meine fiass schdeng im fuassbod
mai zahnbiaschdl schdeggd ma r im mäu
und dazwischn schauri zua
wia rosch i fafäu“

"meine Füsse stehen im Fussbad
meine Zahnbürste steckt mir im Maul
und dazwischen schaue ich zu
wie schnell ich verfalle"

Gedichte wie die beiden, eher unbekannt, sind im Buch zu finden. Eine Fundgrube, ein Schatz für Jandl-Verehrer. Natürlich kommt seine große Liebe, Friederike Mayröcker, auch zur Sprache. Nichts ging ohne sie.

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Nachtrag zu Kreisler:


Das liest H. auch. Alte dtvs (von 1964/69) mit den legendären Umschlagbildern von Celestino Piatti.

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