Tag 231 und schärfere Regeln für Hotspots 13

Es war wieder ein Drinnen-Tag. Die Weiterarbeit im Obstgärtchen konnte wegen Regens nicht fortgeführt werden. Am Vormittag war ein Gutachter da, der vom Keller bis zum Dachboden und außen herum das Haus untersuchte auf etwaige bestehende Schäden. Regelmäßige Leser:innen wissen ja, dass das Nachbargrundstück bebaut wird. Durch die Begutachtung soll ausgeschlossen werden, dass eventuell jetzt schon vorhandene Schäden den Erschütterungen der Baustelle angelastet werden.

Dann auf das Bett gelegt, um den Tag mit Lesen zu verbringen. "Der Totenvogel" ist ein beeindruckendes Buch vom Leben der polnischen Zigeuner (Dębicki besteht auf diesem Ausdruck) vor und hauptsächlich während des 2. Weltkriegs in Ostpolen und der Westukraine, ein Kampf um das Überleben und das Entrinnen vor dem Tod. Mit einfacher, nüchterner Sprache geschrieben, ohne Anklage. Dębicki ist jetzt 85 Jahre alt und ein gefeierter Musiker. Er hat auch noch Gedichte geschrieben, die jedoch (noch?) nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Sein Buch ist jedenfalls wieder starker Tobak.

Abends klingelte es an der Türe und Nachbarin K. und der kleine Junge F. brachten ein Glas Kiwi-Marmelade. Sie bekamen gleich wieder einen Teller unverarbeiteter Früchte zum Essen.

Im neuen Rolling Stone erschien ein langer Artikel über Neil Young. Und im selben Heft 8 Seiten über Bruce Sprinsteen. Sehr schön. Und dann noch 4 Seiten Robert Plant.

Gegessen: Spareribs vom Kalb mit kleinen Bratkartoffeln und Salatteller

Gehört: Bobby McFerrin: "Don't worry, be happy"
Gil Goldstein: "Swing low" (Esperanza Spalding, Gesang, Kontrabass)
Edvard Grieg: "Holberg-Suite", op. 40
Gabriel Fauré: Pavane fis-Moll, op. 50 (Münchner Rundfunkorchester)
Antonio Vivaldi: Konzert g-Moll, R 531 (Sol Gabetta, Violoncello; Münchner Rundfunkorchester)
Anonymus: "Everytime" (Esperanza Spalding, Gesang, Kontrabass)